Tierschutzverein blickt positiv in die Zukunft

Der Tierschutzverein hatte in den vergangenen Monaten viel Arbeit. Im vorletzten Jahr gab es wegen der Coronapandemie sehr viele Interessenten für die Tierheimtiere. Dieses Bild hat sich jetzt leider gewandet. Ernst Wildhagen, 1. Vorsitzender, erklärt: „Jede Woche gibt es mehrere Anrufe von Menschen, die ihre Tiere abgeben wollen oder müssen. Der Hund kann nicht allein bleiben, die Katze zerkratzt das Sofa und die Kaninchen machen richtig viel Arbeit – so lauten häufig die Gründe der Tierbesitzer.“ Im Tierheim ist nicht genug Platz, um alle Tiere aufzunehmen. „Aber wir versuchen natürlich trotzdem zu helfen“, so Wildhagen.

Der Verein hat im letzten Jahr insgesamt 250 Tiere aufgenommen, betreut und vermittelt. Die Zahl ist geringer geworden. „Das liegt zum Teil daran, dass wir einige unvermittelbare Tiere haben und die belegen natürlich Plätze“, erklärt der Vorsitzende.

Neben vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern arbeiten im Tierheim aktuell drei Mitarbeiterinnen sowie zwei Bufdis (Bundesfreiwilligendienst). Eine vierte Teilzeitstelle ist vakant und soll noch dieses Jahr besetzt werden.

„Wer sich ehrenamtliche engagieren oder seinen Bundesfreiwilligendienst leisten möchte oder an einer Teilzeitstelle interessiert ist, soll sich direkt bei uns melden“, fordert Ernst Wildhagen auf.

Finanziell geht es dem Verein gut. Vor allem durch Spenden und auch Erbschaften konnten Rücklagen gebildet werden. Mit diesem Geld wurde jetzt die Quarantänestation gebaut. Weiterhin gibt es Hilfsfonds für notleidende Tierbesitzer oder im Rahmen der Ukrainehilfe. Wildhagen: „Wir bedanken uns bei allen Spenderinnen und Spendern. Es ist sehr beruhigend, dass wir in Notfällen immer Hilfe bekommen.“

Ein Antrag des Vorstandes wurde einstimmig angenommen: Eckart Frost wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Der 82 hat über 20 Jahre sehr aktiv im Tierschutz gearbeitet. „Kein Baum war ihm zu hoch, um eine Katze zu retten. Egal ob Hund, Kaninchen, Hühner oder ein festgefrorener Schwan – Eckart Frost kannte bei der Rettung von Tieren keine Grenzen. Er war ein 24-Stunden-Tierschützer, so viel Engagement kann heute kaum jemand leisten. Wir bedanken uns ganz herzlich für die wertvolle Arbeit“, beschreibt Ernst Wildhagen die Leistungen.

Der Tierschutzverein spricht auch gleich noch eine Einladung aus: am 23. Juli 2022 ist der Tag der offenen Tür geplant.